Als Geschäftsmann 2.0 hat man die Welt von Social Web verinnerlicht. Man lebt in der Welt von Blog, Social Media-Plattformen und allen anderen Elementen, die das “Mitmachweb” so bietet. Nun steht man vor der Herausforderung, dass die geliebte Ehefrau auch ein Bestandteil des persönlichen sozialen Graphen (sprich ein Element der eigenen Community) werde. Wie schön wäre es, wenn zB die Ehefrau für das anstehende Abendessen mit den Nachbarn einen Facebook-Post/Thread absetzt und den finalen Termin direkt mit einer Termineinladung über den Google-, Outlook-, oder Wasauchimmer-Kalender versendet?
Nun, da hat man mit einigen kaskadierenden Hürden zu kämpfen, beginnend mit “Ich habe keine Zeit für Facebook, ich habe Kinder und einen Haushalt“. Wie löst man das jetzt? Der Email-Account der Frau ist da, ein Mobile auch. Nur eben in der Ausprägung V 1.1, eben mit Email aber ohne Smartphone. Also wählt man die Politik der kleinen Schritte, man führt den Lebenspartner etappenweise in die schöne grosse Welt von Web 2.0 und Social Media ein.
Erster Schritt: Man organisiert ein weisses IPhone um das Upgrade auf Ehefrau 1.2 zu starten. Iphone deswegen, weil Ich meine, IOS ist frauentauglicher als Android und in Weiss ist der WAF sicher viel mehr gegeben. Und zugegebenermassen, die Freude war sehr gross, als meine Liebste das neue Gerät in den Händen gehalten hat!
Jetzt heisst es, die Partnerin in Ruhe lassen und Sie Ihre eigenen Erfahrungen machen lassen. Bloss nicht dreinreden. Über minimale Leitplanken haben wir uns schon unterhalten:
Ich – “Schatz, bitte schalt das Wifi ein und verwende doch bitte dieses zu Hause, wenn Du im Internet bist, Mails über das Smartphone liest und Apps installierst. Denn Daten kosten Extra. Ach ja Schatz, apropos Daten, bitte geh doch in den Swisscom-Shop und pass Dein Abo an, denn Du hast sicher einen älteren Vertrag…”
Sie – “Ja, ich habe schon ein SMS von der Swisscom bekommen mit so was drin…”
Ich – “Ja und? Was stand drin?”
Sie – “Ich kann es Dir nicht sagen, ich habs gelöscht (mit Ihrem neuen Iphone), ich hab gedacht, es sei Werbung.”
Ich – “Passiert halt im Eifer, machs aber, geh bitte das Abo wechseln”
Inzwischen sind einige Wochen vergangen, wir sind alle beschäftigt so auch meine Frau und am Weekend öffnet man die Post, sortiert die Rechnungen und dann sieht man(n) es: Die Rechnung von der Swisscom vom letzten Monat (September 2011) beläuft sich auf über 500 CHF. Schluck. Eine nähere Analyse ergibt, dass für 37 Megabyte Datenverkehr 408 CHF fakturiert wurden!
Ich: “Du Schatz….”. Den Rest kann man sich denken. Meine Frau hat sich Grün und Blau geärgert, was verständlich ist. Seien wir ehrlich, wenn man ein Smartphone besitzt, dann sind 37 MB Datenverkehr pro Monat wirklich sehr, sehr wenig. Man(n) kann Ihr da keinen Vorwurf machen, auch der Besuch im Swisscom-Shop (oder ein Telefon auf die Hotline) war geplant, wenn man aber laufend was um die Ohren hat und in der Agglomeration wohnt, dann passiert das eben nicht sofort. Ich konnte meine Frau inzwischen davon überzeugen, dass Sie das IPhone behält und der Besuch beim Swisscom-Shop ist auch über die Bühne, alles Paletti…..
….bis auf die Mehrausgaben für die Swisscom-Rechnung….
So long, Palo Stacho 17.10.2011