Themenabend: Manager-Generation 3.0 an der HWZ-Arena #hwzarena

Grosses und breites Podium an der HWZ-Arena

Manager-Generation 3.0 – titelte das Thema an der heutigen HWZ-Arena (Hashtag #hwzarena). Sybille Sachs und Ihre Kollegen suchten anhand eines öffentlichen Aufrufs die Manager 3.0. Diese Generation von Führungskräften zeichnet sich gemäss Sachs z.B. dadurch aus, dass diese eher Innovatoren sind und nicht nur Kostenkürzer und Kontrolleure. Manager 3.0 betrachten Ihre Mitarbeiter nicht als Personalressourcen sondern als Kollegen, Mitarbeiter und Menschen. Auch sind diese Manager Netzwerker und zwar nicht (nur) auf dem Golfplatz. Stellvertretend für diese “neue” Generation wurden 4 Personen eingeladen: D. Bernauer, B. Rigassi, M. Eichelberger und H. Gassler. Diese referierten jeweils kurz über Ihr persönliches Führungsverständnis

Dieter Bernauer von den Swisscom Beteiligungen sprach von Vertrauen, Respekt, Begeisterung & “Don’t give up”. Bei seiner Führungsarbeit setzt er stark auf Story-Telling und gab den Teilnehmern mit auf den Weg, während den Geschichten auf die ‚aber’ der Gesprächspartner zu achten und für jedes aber dankbar zu sein

Monika Eichelberger, Direktorin vom “Schlössli Biel-Bienne” ist seit 20 Jahren im Business tätig im Bereich Management und Pflege. Das Schlössli ist eine Institution, welche Patienten aufnimmt, aber es noch nicht klar ist, ob diese dann effektiv wieder nach Hause kommen. Frau Eichelberger sprach über Ihr Managementverständnis, welches sie als Komplexitätsbewältigung über ein bekanntes Instrumentarium definierte. Bei Ihrem Verständnis stehen die Begeisterung, wie auch andere weichen Faktoren im Vordergrund. “Begeisterung an die Mitarbeiter weitergeben” war Ihr Punkt, wie auch dann auch die “Arbeit anzupacken”.

Henri Gassler, HR-Chef der Firma Endress+Hauser Flowtec AG. Herr Gassler betont dass die Endress+Hauser ein Familienunternehen ist. Seine innerste Überzeugung ist, dass nicht nur die Strategie die Leitlinie in seiner Firma ist, sondern vorallem die Kultur das tragende Element ist. Und diese Kultur wird von allen Mitarbeitern getragen und gibt auf dem Weg unglaublich viel Kraft, welche sehr viel bewegen kann. Eine weitere Maxime ist “auf gleicher Augenhöhe” für Ihn. Vertrauen ist auch für Ihn elementar wichtig und dass man über seine Grenzen – über seine eigene Authentizität hinaus – tritt (Sprich: Dritte, die man ggf nicht so mag genau gleich zu akzeptieren).

Zum Schluss sprach Frau Dr. Barbara Rigassi über Ihre drei Führungsgrundsätze: Inspiration, mobilisieren und absichern. Inspiration mit und durch die Arbeitskollegen sei das Öl im Betrieb, welche neue Ansätze von draussen in der Welt reintragen, sie helfe da sehr viel mit und deswegen bewege sie sich stark in Ihrem grossen Netzwerk. Zum Thema mobilisieren sprach Frau Rigassi, dass auch Dritte im Driver-Seat sein dürfen, es müsse nicht immer sie sein, welche vorne führt, und Fehler dürfen zugelassen werden dürfen. Sie sichtet eine bei sich im Betrieb die grosse Herausforderung mit dem Umgang mit Teilzeitangestellten im Betrieb, auch Sie arbeite “lediglich” 90%. Mit Absicherung meint Frau Rigassi die Rückendeckung und den Rat durch Ihr Team und Ihren Verwaltungsrat.

Abschliessend interviewte der Handelszeitungs-Redaktor und Moderator Pascal Ihle Hrn Uwe Baumann von der Credit-Suisse und Daniel Humbel von der Transa: Beide betonten die Notwendigkeit von einer neuen (Firmen)Struktur und Hr. Humbel fügte an, dass man als Mensch und Führungskraft in der Organisation immer noch spürbar sein muss! (Anm: Kleine Einheiten bleiben!)

Fazit vom Geschäftsmann 2.0: Abgesehen von der grassierenden Versionitis war es ein fruchtbarer Abend! Auch wenn die für die Mgr-Generation 3.0 stellvertretenden Arena-Teilnehmer eher älteren Datums waren war es ein frischer Abend, welcher zeigte dass es neben den Homo-Oeconomicus Managern auch andere Führungskräfte im Markt aktiv sind: Eben echte Leader! Nur: Echtes Leadership ist nicht 3.0 ! Das ist 0.1! Ohne Leadership kommen wir weder auf 1.0, noch auf 2.0 und auch gar nicht auf 3.0. Der Geschäftsmann meint: Führungsqualitäten braucht es heute mehr denn je! Lest doch wieder mal Good to great 😉 Der Geschäftsmann 2.0 muss sagen, dass Ihm der Uwe Baumann von der Credit Suisse am Besten gefallen: “Management ist ein Handwerk, das nicht neu erfunden werden muss” (Anm: richtig) und um welches “Viel zu lange zu viel Schall und Rauch” (Anm: Richtig) gemacht wird. Und dann fand er es auch toll, dass sich die Diskussion dann klar in Richtung “Ethik & Führung” ging! (Danke Frau Sachs).

Rappelvolles Auditorium an der HWZ

Der Gmann 2.0 meint: Alle nötigen Managementmodelle sind schon da, man muss keine neuen erfinden! ABER Achtung! Es gibt klar Maximen, nach welchen man sich richten muss, da gehört – zumindest aus Sicht des Geschäftsmannes 2.0 – Nachhaltigkeit, Wertorientierung*, Menschlichkeit und direkte Führung dazu! Und vorallem hält er es mit dem Votum eines der Besucher: Es ist nicht die 3.0 Führungsaufgabe, welche neu aufgesetzt werden muss, sondern es sind die Rahmenbedingen, welche sich ändern und auf welche man sich jetzt auch in der Führung einstellen muss! – Der Abend war ein schöner Wakup-Call!

(*Zum Glück hat jemand vom Publikum noch den Aspekt der “wertorientierten Führung” erwähnt, denn dieser Punkt wurde von niemandem vorher angesprochen).

So Long, Euer Pavel “Palo” Stacho

Weitere Infos unter http://www.fh-hwz.ch oder http://www.fh-hwz.ch/g3.cfm/s_page/64780/s_name/hwzarenamanagergeneration

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