Führung 2.0 – alles anders? Der “Berner Leaderanlass” vom 12.9.2013 mit über 400 Gästen

So ein Thema durfte sich der Geschäftsmann 2.0 natürlich nicht entgehen lassen! Die Alumni Vereinigung der BFH Bern und die Leute rund um JCI-Bern steckten den inzwischen 8. Leaderanlass mit dem sehr interessanten Thema “Führung 2.0” an der BernExpo aus. Gregor Doser, Nadja Lang und Jean-Pierre Remund diskutierten unter der Leitung von Patrick Rohr zum Thema «Führung 2.0 – alles anders?» Ergo war der Gmann sehr gespannt auf den Inhalt des Abends.

Nadja Lang, Gregor Doser und Jean-Pierre Remund bei der Diskussion am 8. Leaderanlass in Bern
Nadja Lang, Gregor Doser und Jean-Pierre Remund bei der Diskussion am 8. Leaderanlass in Bern

Der OK-Präsident Christian Hirsig eröffnete den Abend mit der Frage, “Was ist der Unterschied des Kommunikationsverhaltens zwischen einem Unterstufenschüler und einem Oberstufenschüler? – Antwort: Der Unterstufenschüler kommuniziert mit Whatsapp und der Oberstüfeler mit Facebook…”

Anschliessend folgte eine circa stündige Diskussion mit Frau Lang von der Havelaar Stiftung, Hrn. Remund von der Kästli Beteiligungen AG und mit Gregor Doser von Google. Es wurden auch Fragen vom Plenum aufgenommen.

Diskutiert wurde dann vorallem über Führungsgrundsätze. Da hörte man Schlagwörter wie Offenheit, Vertrauen, Transparenz. Eine Vision und eine Strategie seien nötig und eine entsprechende Priorisierung sei ebenfalls notwendig, hiess es da. Weiter wurde erwähnt, dass “kleine Teams sinnvoll seien und gleichzeitig aber flache/keine Hierarchien vorzuleben seien. Der Manager als Diener/Enabler für seine Mitarbeiter und nicht als Obriger. Kommunikaton sei essentiell, Freiheiten für die Mitarbeiter – aber auch klare Ziele – sind heute notwendig. Militärische Führungserfahrung sei inzwischen kein Thema mehr in der Schweiz. Und vorallem sollte man sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren können, das ginge auch “Ohne Rutschbahnen, so wie es Google habe” 😉 Auch wenn man über notwendige finanzielle Bonus-System sprach, so sei das Geld nicht zentral für die Attraktivität einer Firma.Gegen Ende wurde die Diskussion dann schon noch knackiger: Der Wertewandel in der Gesellschaft und neue Ansprüche der Mitarbeiter an Ihre Führungskräfte wurden dann angesprochen. Nicht mehr Worklife-Balance sondern Life-Balance sei ein Thema bei Google und dort werden auch keine Mails am Abend oder über’s Wochenende verschickt. Die Ausführungen von Hrn. Remund (Kästli Bau) offenbarten ein gegensätzliches Verhalten: Mails am Wochenende, aber auch erwähnt, dass direkte Kommunikation sehr grosser Wert gelegt werde. Am Ende der Diskussion wurde einhellig festgestellt, dass der Umgang zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten im wie weniger formell wird.

Take Home Value: Was hat der Geschäftsmann 2.0 mit nach Hause mitgenommen? Bei Ihm sind – vorallem zwei Stichworte hängen geblieben: “Fehler machen dürfen” und “Transparenz”: Dieses Element ist ein zentrales Element des digitalen Zeitalters! Er hat dies ja bereits auch schon z.B bei seinem zugegebenermassen radikalen Artikel zur Demokratischen Unternehmensführung – Management im 21. Jahrhundert – explizit hervorgehoben. Ansonsten war der “Take Home Value” des Abends eher ernüchternd. Aus Optik des Geschäftsmanns 2.0 wurde viel zu wenig auf die “Erwartungen der Millenials an Ihre Führungskräfte” und auf “für Millenials angepassten Führungstechniken” eingegangen, auch wenn der Moderator versuchte, das Thema in diese Richtung zu lenken. Einzig bei Gregor Doser (Google) konnten alternative Führungsansätze erkannt werden, dass eben die Leute zwar unglaubliche Freiheiten haben, Ihnen aber auch Quartalsziele vorgegeben sind, dass die Google-Leute sich Ihrer individuellen Verantwortung umfassend bewusst sind und dass Life-Balance heute essentiell ist, weil der “mediale Load” (Druck) sehr hoch geworden sei.

Zur Führung 2.0 hätte der Geschäftsmann 2.0 auch noch Einiges ausführen können, was nicht diskutiert wurde: Zu adaptivem / agilem Management etwa, oder wieso nachhaltige und wertorientierte Unternehmensführung heute viel wichtiger ist als früher, und so weiter. Diese Themen sind ein erfolgreicher Bestandteil seiner Beratungstätigkeit! Interesse? Just call – So Long, Euer Geschäftsmann 2.0

Gefährdet Hermes 5 die öffentliche Hand auf Ihrem Weg zur Verwaltung 2.0?

In der Verwaltung  funktioniert SCRUM nicht Palo, zumindest nicht für ganze Projekte. Ich hatte letzthin ein ‘agiles’ Vorhaben zu verantworten, bei welchem aus einem Dutzend geplanten Sprints über 40 wurden!“ (Zitat einer Führungskraft im öffentlichen Dienst)*

So etwas ist in der Tat ein Albtraum  – die Ohnmacht des Managers, die Hilflosigkeit und die ständige Frage „Hört denn das nie auf, dieses Projekt?“  gehören sicher zu den Kehrseiten des Managerlebens, über welche die Presse in der Regel nicht so viel zu schreiben weiss. Klar –  als Journalist ist man bei Verrichtung seiner Tätigkeit eine Einzelmaske und dazu noch vogelfrei, da liegt es auf der Hand, wenn man nichts von Führungsverantwortung kennt und dazu nichts zu schreiben weiss.

Doch zurück zur Sache: Das Zitat am Anfang des Textes widerspiegelt die Befürchtungen vieler, wenn gar nicht der meisten Vorgesetzten, welche mit der Entscheidung konfrontiert sind, ob diese ein Projekt mit agilen Methoden (allem voran mit SCRUM) oder mit „klassischem“ Projektmanagement durchführen wollen.  Diejenigen Organisationen -insbesondere die Verwaltungseinheiten des Bundes und der Kantone – welche das Projektmanagementmodell Hermes 5 anwenden, müssen sich diese Frage gar nicht stellen, denn in H5 ist Scrum / Agile Methoden lediglich in der Realisierungsphase vorgesehen – Leider.

„Schnell was machen und dann am Markt austesten“ – das gibt es bei H5 nicht. Und der Geschäftsmann 2.0 bedauert das zutiefst. Warum? Weil „lean“ & „agile“ zwei elementare Eigenschaften der digitalen Revolution und des Social Business sind. Darum! Und dieses Blog dreht sich ja hauptsächlich um die ZwoNull (2.0).  Klar, Hermes 5 ist „leaner“ geworden, das ist unbestritten.  Und es gibt Projekte, welche sich nicht für eine schlanke Abwicklung eignen, auch das ist klar. Auch wird die öffentliche Hand mit der Anwendung von agilen Projektabwicklungsmodellen nicht plötzlich eine „Agile Verwaltung 2.0“. Dafür braucht es schon mehr.

Nichts desto trotz wird in der Wirtschaft in den nächsten Jahren oder gar Jahrzehnten „Lean“ das Schlagwort sein und bleiben. Die Harvard Business Review (HBR) nannte letzthin, das Lean Startup Modell als „A New Strategy for the 21st Century Corporation“. Der Geschäftsmann 2.0 sieht das genau so und nicht erst seit er dieses Zitat in der HBR gelesen hat. Und er wünscht sich als Bürger, dass ebenfalls die öffentliche Hand agiler wird.

Langer Rede kurzer Sinn: Auf die Veränderungsprozesse bei der öffentlichen Hand hat Hermes 5 und Ihre fehlende Möglichkeit, ganze Projekte nach agilem Vorbild umzusetzen, wenig Impact. Da haben Communities, welche öffentlich Druck machen viel mehr Kraft! – Trotzdem hätte der Geschäftsmann 2.0 Freude, wenn man auch bei der Verwaltung “Schnell etwas machen könnte” 😉

Mehr Lesenswertes vom Gmann 2.0 zu Hermes 5 

So Long, Euer Geschäftsmann 2.0

*Anmerkung zu den “40 Sprints”: Der Geschäftsmann wartet noch auf die Diskussion mit dieser Führungskraft um zu erklären, dass wohl in diesem Fall der Fehler mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht bei der Agilen Methode lag sondern wie so oft bei Projekten der Öffentlichen Hand seinen Ursprung viel früher hatte. Zwei Stichwörter: Ungenügende Businessanalyse oder mangelhaftes Pflichtenheft bei Vergabe (Das reicht jetzt aber, wenn schon widmet der Geschäftsmann 2.0 diesem Thema einen Post)

Die 2013er Ausgabe des Videoclips, welcher das Leben des Geschäftsmannes 2.0 veränderte – Socialnomics von Eric Qualman

Mit der ersten Version dieses Videos hat alles angefangen: Der Clip und die Lektüre von Erik Qualmans Buch haben das Leben des Geschäftsmannes 2.0 verändert. Nun liegt das Video in einer 2013er Version vor. Es lohnt sich, sich das Video wieder einmal reinzuziehen, es haut einen immer noch um!

Qualman hat sein Standardwerk übrigens ebenfalls überarbeitet, es liegt in einer 2012er Version vor.

Das Amsterdamer Entrepreneurs Manifest für Change – Unternehmer treiben den Wandel hin zu Social Business

Die Idee des Social Business und des Social Entrepreneurship ist nicht neu und der unternehmerische Wandel hat bereits vor einiger Zeit begonnen. Der Geschäftsmann 2.0 ist einer der Erstunterzeichner des “Amsterdam Entrepreneurs’ Manifesto for Change“. Er hat sich zu einem nachhaltigen und respektvollen Unternehmertum commitet. Dies ist jetzt über ein Jahr her und seither ist ein nachhaltiges und innovatives Unternehmertum integraler Bestandteil seines  Lebens und seines Umfelds geworden. Damit steht er nicht alleine da, diieses Manifest wurde letztes Jahr (2011) in Amsterdam von gegen 500 Unternehmern unterzeichnet und diese waren in der Zwischenzeit nicht untätig, wie nur ein Beispiel hier zeigt: Das Core Value Institute (Video oder Webseite ).

Dieses Beispiel zeigt dazu noch etwas Wichtiges: Verantwortungsbewusstes unternehmerisches Handeln im Sinne des Social Business und Profitdenken schliessen sich nicht aus! Beides wird vielmehr zur zukünftig notwendigen Gemeinsamkeit!

Zur Detailseite zum Amsterdam Entrepreneurs Manifesto geht’s hier.

So Long, Euer Geschäftsmann 2.0

 

Der Geschäftsmann 2.0 ist ein aktiver Reputations-Manager

Reputation Management - Die 6 Dimensionen und 20 Attribute des Reputations-Quotients

Reputation Managment ist heute in Mode. Fakt ist aber, dass moderne Firmen, welche das “Business Model 2.0” umsetzen, vermehrt – nein vorallem auch “Digitale Brands” sind. Um zukünftig weiterhin erfolgreich zu sein, müssen die Firmen den Aspekten des Reputations-Managements vermehrt Rechnung tragen, denn die Kunden draussen im Markt sind im Wandel. Es wachsen Generationen heran, die in den genannten Dimensionen des Reputations Managements in der untenstehenden Grafik viel “feinfühliger” sind.

Die 6 Dimensionen und 20 Attribute des Reputations-Quotients
Der Reputations Quotient (tm)

Wer schnell mehr erfahren möchte, dem kann ich dieses Blog von Karsten Füllhaas empfehlen, der ist seit 2008 oder schon länger an diesem Thema dran. Naürlich gibt es auch Bücher dazu, ich kaufe mir wahrscheinlich dieses hier.

Steve Jobs: Der erfolgreichste Geschäftsmann 1.0 ist tot, einige seine Erfolgskomponenten gelten auch in der Geschäftswelt 2.0

Apple-Homepage verkündet den Tod von Steve Jobs
Apple-Homepage verkündet den Tod von Steve Jobs
6.10.2011: Mein Mac heute morgen beim Starten von Safari und der Apple Homepage

Steve Jobs war unbestrittenermassen der aktuell erfolgreichste Geschäftsmann, hat er doch Apple zum wertvollsten Unternehmen gemacht. Er war auch ein grossartiger Unternehmer welcher im gleichen Atemzug mit Richard Branson, Jeff Bezos oder den Herren Page/Brin genannt werden kann. Ich habe mich jetzt nicht im Detail mit Steve Jobs und mit Apple befasst. Trotzdem kann ich sagen, dass sein unternehmerisches Handeln vorbildlich war und weitgehend auch in der “Geschäftswelt 2.0” zum Erfolg führen kann.  Ich gebe ganz kurz die allgemeinen Elemente seines Erfolges wieder, die ich erkennen konnte:

1.) Abstecken einer wohldefinierten Nische
2.) Eine klare Message haben
3.) Produkte haben, die nicht vollumfänglich kopiert werden können
4.) Ein klares und scharfes Profil aufbauen und pflegen

1.) Abstecken einer wohldefinierten Nische
Mit Nische meine ich ein Marktsegment, das so gross ist, dass man darin “gewinnen” kann. Apple ist eine grosse Firma, deswegen sind auch die Segmente in denen sie sich tummelt, so gross wieMärkte oder Teilmärkte.

 

2.) Eine klare Message haben und diese immer fortwährend kommunizieren
Steve Jobs hatte immer eine klare Vision und er hat nicht aufgehört, diese so breit wie möglich zu streuen. Das hat auch was mit Marketing zu tun, aber nicht nur. Wenn Du mehr erfahren willst, schau mal hier nach.

3.) Produkte haben, die nicht vollumfänglich kopiert werden können
Hier muss ich nicht detailliert drauf eingehen. Ein Ipod ist ein Ipod und nicht ein MP3/MP4 Player, right? Aber: Apple hat Produkte! …und nicht nur Dienstleistungen…

4.) Ein klares und scharfes Profil aufbauen und pflegen
Das hat definitiv was mit Marketing zu tun, aber auch hier: Nicht nur. Hier baut man Werte auf und schafft einen “genetischen Code” für das Unternehmen, dessen Produkte und deren Mitarbeiter.

Aber eben, ein “Zwo-Nuller” war Jobs nicht, auch wenn  Apple  die Web 2.0 / SocialMedia Tools virtuos beherrscht. Folgende Aspekte seines Handelns und der Tätigkeit von Apple liegen gemäss meinem Dafürhalten im krassen Gegensatz zum Geschäftsmann 2.0:

1.) Er war der Verfechter eines” geschlossenen” Systems (IOS, Ipod-Dock, etc)
2.) Er war ein Imperialist
3.) So wie es scheint war er auch kein Freund von Partnerschaften
4.) Die Sorge zur Umwelt und zu den Ressourcen dieser Welt war, soviel ich persönlich erkennen kann,  für Ihn und für seine Firma von untergeordneter Bedeutung

Man könnte mir nun vorhalten, der Erfolg gebe Ihm Recht, aber in diesem Blog geht es ja um den Geschäftsmann 2.0 und nicht um Erfolg. Uebrigens, echte Geschäftsleute 2.0 verfolgen die News zu Jobs nicht im Blick, im Spiegel, im Bild oder im 20min.ch! Sondern entweder bei Wikipedia/Wikinews oder bei Google 😉

Google würdigt Steve Jobs auf seine Weise
6.10.2011 Hommage von Google an Steve Jobs

S0 long, Palo 6.10.2011

Social Media Revolution: Die 2011er Version

Eines meiner liebsten Videos von 2010 war Eric Qualmans Video Social Media Revolution. Hier ist inzwischen ein Update davon. Nicht so schmissig, aber immer noch interessant. Diejenigen, mit welchen ich heute zu Berge gegangen bin und die die Nachhaltigkeit von Facebook in Frage gestellt haben, sollten sich doch dieses Video mal anschauen.

Was ist Eure Meinung zur Nachhaltigkeit von Facebook? Wird FB von Google+ überrollt oder von jemand Dritten? Ich bin gespannt auf Eure Meinung!

Gruss Palo Stacho

Schweiz: Anteil der Millenials in der arbeitenden Bevölkerung

Ich will hier nicht irgendwelche Statistiken über Social Media Facebook usw. wiederkäuen, welche in den Medien herumgereicht werden. Mich hat es mal interessiert, wie sich in der Schweiz der Anteil der Millenials* bei der arbeitenden Bevölkerung in den nächsten 10 Jahren entwickelt. Die Millenials sind ja diejenigen, welche beinahe zu 100% in den Social Media Plattformen “aktiv” sind. Umso mehr Millenials im Arbeitsprozess sind, umso mehr nimmt die Bedeutung von Social Media zu, gehe ich davon aus.  Die demografischen Prognosedaten, die wir vom BFS genommen und ausgewertet haben, zeigen ein erwartetes Bild.

Heute (2010) ist der Anteil der Millenials an der arbeitenden Bevölkerung bei 22%, 2015 ist der Anteil bereits bei 34% und in zehn Jahren (2020) ist der Anteil dieser “Digital Natives” bei 45%.  Nachfolgend die Entwicklung als Grafik und mit detaillierteren Zahlen:

Entwicklung des Anteils der Millenials an der Schweizer Arbeitsbevölkerung
Entwicklung des Anteils der Millenials an der Schweizer Arbeitsbevölkerung

Aus diesem Grund bin ich überzeugt, dass wir wirklich erst am Anfang stehen, was die ganze Welt des Social Media anbelangt!

*Millenials werden häufig auch als “Generation Y (zT wird auch die Generation X mit reingerechnet) ” oder als “Digital Natives” bezeichnet.  http://de.wikipedia.org/wiki/Millennials