Ein 500-Milliarden Markt und ein Viertel geht heute ins Internet – Heute müssen die Unternehmen nicht mehr über die Medienanstalten gehen um ihre “Zielgruppe” (was für ein grässliches Wort) zu erreichen. Die Fernsehsender, Zeitschriften oder Zeitungen haben ein Problem und viele sterben, das wissen wir schon seit einiger Zeit.
Jeder 5 auf dem Globus hat ein Smartphone – Online Werbung wird nun brutal schnell erwachsen und auch die mobile Werbung kommt mit Druck. Ueberlegt Euch mal: Das Smartphone/iPhone wurde 2007 geboren und 7 Jahre später haben 20% der Weltbevölkerung ein Smartphone! (1.7 Mia Menschen).
Und die Appbasierte Smartphone Werbung wird die PC-oder Browserwerbung innert Jahren aufessen, sprich mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit. (Siehe das mittlere Balkendiagramm und die hell-/dunkelblauen Segmente).
Das Erwachsenwerden: 1/4 der 500 Mia pro Jahr geht an Online
Oben: Eine der besten Grafiken zur digitalen Disruption in der Werbung dieses Jahr (Quelle: ZenithOptimedia/Economist).
Der bekannte Film- und Werberegisseur Guy Ritchie (Snatch, Sherlock) macht Youtube Videos für Nike.
Man kann und darf sich die Fragen stellen, wieviel so ein Spot von Ritchie kostet und wieviel Prozent des Werbebudgets so etwas NIke kostet. Zu beiden Punkten kann der Geschäftsmann 2.0 keine Aussagen machen, ABER: Nike macht Social-Media Marketing und Community-Management inzwischen selber, so wichtig sind die digitalen Netzwerke und Web 2.0 für die Firma. Details kann man hier entnehmen. Die Viralität dieses Clips auf Facebook gibt Nike zumindest hier Recht.
Der 3-minuten Clip hat dem Geschäftsmann 2.0 auf jeden Fall grossen Spass, gemacht, auch wenn er nicht ein grosser Fussball-Fan ist!
60% Open Rate, 16% Click Rate und 3.7% Conversion Rate. Am 5.12.2013 Mittags startete der Geschäftsmann eine kleine Mailkampagne zu Untersützung des Abhati-Crowdfundings. In diesem Post wird die Wirkung des Mailings gezeigt und analysiert.
Die Mailkampagne wurde in mehreren Wellen durchgeführt. Dabei öffneten durchschnittlich 6 von 10 Leuten das Mail, was ein sehr hoher Wert ist, denn das Mail muss vorher am Spamfilter vorbei es überhaupt in die Inbox schaffen. Weiter klickten 16% aller Empfänger auf einen Link. Beide Werte liegen gemäss dem benutzen Email-Marketing Provider Mailchimp weit über den Durchschnittswerten, was aber klar ist der Email-Verteiler war ja auch keine Massenliste sondern die Kolleginnen und Kollegen vom Geschäftsmann 2.0.
Open Rate und Click Rate bei der “3 Sachen wünsche ich mir von Dir” weit über dem Durchschnitt
Total kamen 1145 USD zusammen. 15 Personen haben einbezahlt, das bedeutet eine Conversion Rate von 3.7% und einem Customer Value von 2 Dollar 70.
Weitere Interessante Findings sind, dass die Kampagne 24 Stunden läuft und dann keine nennenswerte Aktivität gemessen werden kann, siehe untenstehendes Bild.
Mailchimp gibt es natürlich auch als Ipad-App – Nach 24 Stunden ist die Kampagne “tot”
Weiter ist es sehr interessant, dass es Leute, gibt welche speziell vom Thema angesprochen werden und das Mail vielfach öffnen. Man kann im Email-Marketing Programm nämlich auch messen, wie häufig das Mail vom Empfänger aufgemacht worden ist. Und da sieht man doch, erstaunliche Werte. Und wenn man die Empfänger kennt (was wohl bei Massenmailern selten ist), kann man daraus auch interessante Erkenntnisse ableiten!
Impact bei Facebook Likes fast nicht messbar. Der Geschäftsmann hat die Empfänger des Mails in seinem dritten Wunsch gebeten, die Facebook Seite von Abhati zu liken. Das wurde gemacht, aber nur von verneinzelten Personen (<10 Leute)
Und was ist mit den negativen Erfahrungen? Es hat, aber wenig. Eine Person hat sich aus der Empfängerliste austragen lassen und eine Person hat den Geschäftsmann mitgeteilt, dass er jetzt mit seiner Privatadresse auf seiner Blacklist (Spamfilter) sei.
Email-Marketing funktioniert – Es gibt immer Conversions. The Money is in the List: Das ist eindeutig wahr, jetzt konnte es der Geschäftsmann 2.0 einmal auch selber nachvollziehen. Alles in allem war es eine Super Sache und er Geschäftsmann möchte sich noch einmal bei den Unterstützern bedanken. Er hofft, dass diese Analyse Euch anhand eines konkreten – euch betreffenden Beispiels – ein wenig tiefere Einblicke in die Welt des Email-Marketings geben konnte. Jetzt bleibt nur noch eines:
Heute am Donnerstag Abend den 18.4.2013 ist dem Geschäftsmann 2.0 die Nr. 3 des LikeMag in der Zürcher City in die Hände gedrückt worden. Zuerst glaubte er an eine Werbung, aber das traf es nicht ganz:
Cover Printversion LikeMag
Das LikeMag ist gemäss eigener Darstellung das erste Best-of-Social-Media-Magazin und vereint witziges und skurriles aus der (Social Media) Netzwelt in einem “Chäsblättlli”. Zugegeben, es ist witzig das Blättchen durchzublättern und es bietet einen kurzweiligen Lesestoff für den Pendler. Wer wohl am Morgen aufm Hinweg bereits das “20 Minuten” gelesen hat, der greift vielleicht lieber am Abend zum “LikeMag” anstelle zum “Blick am Abend”… ….aber so wie es ausschaut, wird die Printversion nur einmal pro Monat gedruckt.
Die Ausgabe #3 hat eine Auflage von 50 000, das Magazin kann sogar abonniert werden: 49 CHF kosten die 10 Ausgaben pro Jahr. Es ist erreichbar unter http://www.likemag.com, http://wwfacebook.com/likemag.ch, https://www.twitter.com/LikeMagCOM und unter mailto:[email protected] Herausgegeben wird die Zeitschrift vom LikeMag AG Verlag in Sarnen, welcher wohl auch die Facebook-Seite etc betreibt. Apropos Facebook-Seite. Aktuell hat die Page 7300 Likes (18.4. 2013) und die FB-App scheint von 300 Usern genutzt zu werden.
Eine Seite aus dem LikeMag
Der Inhalt ist in Rubriken gegliedert: FTW, WTF, FML, LMAO, Meanwhile in, Lookbook, Coming Soon, etc… …Das sind Akronyme und Bezeichnungen, dessen Bedeutungen sich dem “alten” Geschäftsmann 2.0 weitgehend entziehen. “Meanwhile in” scheint jeweils das Schwerpunktthema zu sein. In der aktuellen Ausgabe “Meanwhile im Zirkus” beinhaltet kurzweilige Bilderstrecken und Short-Story-Posts zum Thema Zirkus / The Greatest Show on Earth. Und: Sex sells – Es sind relativ viele Mädchen-Pics und Jungs-oben-ohne etc zu sehen.
Werbung hat das Blatt auch, einerseits Inserate, welche als solche direkt erkennbar sind und andererseits als FB-Posts “getarnte” Werbeannoncen.
FB-Auftritt von LikeMag
Dem Geschäftsmann hat es Spass gemacht, drin rumzublättern, hat er doch dadurch zwei neue spannende Webseiten gefunden http://suicidegirls.com/ und vorallem http://www.forloveandlemons.com/ (<–Diese Seite wird die Frau vom Gmann 2.0 lieben!)
Natürlich ist dem Geschäftsmann die Astronautenwerbung im Fernsehen aufgefallen! Auch die gesponserte Werbung auf Twitter. Sex sells auch in Zeiten von Social Business, vorallem wenn man das dann auch noch so humorvoll und wider dem tierischen Ernst an den Mann (Frau?) bringt. Hier geht’s zur scharfen Facebook-Seite.
Gute Idee, mangelhafte Umsetzung! So etwas passiert, wenn ein Grosskonzern vom Web 2.0 wenig versteht und Internetkampagnen an Dritte delegiert!
Radarfalle auf dem Lauberhorn in Grindelwald – Wo sind meine Photos?
Die BMW betreibt aktuell (Winter 2013) eine Kampagne in den Europäischen Skistationen. Da kann man sich z.B von einer Radar-Kamera mit entsprechendem Alpenpanorama ablichten lassen oder sich auf einem Slalomkurs per Video aufnehmen und stoppen lassen usw. So hat seine Tochter wie auch der Geschäftsmann 2.0 in den letzten Tagen in Grindelwald vom Angebot Gebrauch gemacht und einige Panoramaföteli machen lassen, sowie beim Slalom-Rennen teilgenommen.
Am Neujahr hat man Zeit. Der Geschäftsmann will sich die Photos und das “Rennvideo” von sich und seiner Tochter auf http://www.bmw-xdrive-guide.com/ bzw. auf http://www.bmw-xdrive-cup.ch anschauen. Man registriert sich. Man weiss ja um was es geht, um die Adressdaten, welche dann auch vollumfänglich verlangt werden. Man gibt alles ein, mit einem leichten Widerwillen. Und dann wird es spannend: Mit Hilfe der Skipassnummer soll man an seine Photos und Rennvideos kommen. Also gibt der Geschäftsmann 2.0 seine Skipass-Nummer ein und ist anfänglich darüber hocherfreut, dass er gleichzeitig mehrere Skipässe verwalten kann: “So kann ich auch noch die Photos und Resultate meiner Tochter im Kindesalter mit der Familie anschauen“. Doch weit gefehlt! Der gut meinende Familienvater wird disqualifiziert…. …siehe Bild unten:
Das ist mal das Einte. Aber er findet die von sich und seiner Familie gemachten Photos nicht und auch die Rennvideos sind nicht auffindbar. Auch sonst ist die Webseite fehlerhaft. Die Funktion “Panorama” funktioniert nicht, weil der Geschäftsmann keine gefahrerenen Skitage habe, so die Meldung auf der Webseite. Aber im Reiter daneben werden Ihm auf der Webseite sehr wohl die absolvierten Skitage der letzten Woche gezeigt!
DEUTLICHER Sieg für Obama, uns hat man im Vorfeld was anderes erzählt
Amerika hat gewählt und Barack Obama ist der klare Sieger. Dem Radio- / Fernseh- und Zeitungskonsumenten in Europa wurde in den letzten Wochen ein ganz anderes Bild vermittelt, nämlich das eines Kopf- an Kopf-Rennens!
Die “öffentliche” Berichtserstattung lag mit den Prognosen falsch – Schon wieder! Der Geschäftsmann 2.0 errinnert sich an die Prognose-Abweichung bei der Minarettinitiative in der Schweiz, da lief das ganze Land mit seinen Vorhersagen ins Leere! Oder er erinnert sich an die Affäre um den ehemaligen Deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff, bei welcher die alten Medien über eine positive Meinung im Volk berichteten, die Internetgemeinde aber bereits schon stark negativ zu Wulff eingestellt war (Artikel hier). Wie bereits gesagt, da “verbirgt” sich eine politisch aktive Internetgemeinde von mehrheitlich jüngeren Bürgern im Netz. Und diese jüngeren Leute sind aktiver! Wer mit dem Internet aufgewachsen ist, der ist bedeutend aktiver als z.B die Generation des Geschäftsmannes 2.0 – die Baby Boomer -, welche durch das Fernsehen dauerhaft sediert worden ist.
Ein sehr interessanter Artikel von Laurence Cruz geht auf die Bedeutung der sozialen Netzwerke für die US-Wahl ein und vergleicht die Wahl 2008 mit der jetzigen im 2012 Wahl. Dabei wird ersichtlich, dass vorallem Twitter massiv an Bedeutung gewonnen hat. Bedenke: Bei der Wahl 2008 hatte Facebook weniger als 100 Millionen Nutzer und Twitter war gerade am entstehen. Heute sieht es ganz anders aus, die ganze (westliche) Welt ist auf Facebook oder Tumblr und Twitter. Diese ist DIE Plattform: 90% der US-Senatoren und 42 der Gourverneure (Es gibt soviele wie die USA Staaten hat) haben heute ein eigenes Twitter Konto. Nur ging die Obama-Seite viel effizienter mit diesen Tools um. Obamas Kampagne machte 4x mehr Postings als Romney, siehe hierzu auch das untenstehende Video.
Auch das Nutzungsverhalten der Kandidaten selber spricht eine deutliche Sprache: Obama = 29 Tweets/Tag versus Romney = 1 Tweet/Tag, auch wenn keiner der Beiden einen wirklichen Dialog mit seiner Community führte (Keiner “retweetete” oder hat Drittcontent aus der Community “geshared”). Klar berichteten Medien über Social Media im US-Wahlkampf 2012: Das Österrreichische Wirtschaftsblatt spricht vom US Wahlkampf 2.0 und der Englische Guardian fragt bereits in einem Artikel, wie die Rolle der Medien (bzw die Überbewertung der alten Medien) bei der US-Präsidentschaftswahl 2012 in die Geschichte eingehen wird.
Fakt ist: Die klassische Berichterstattung ist auf einem Auge blind und führt damit weite Teile der westlichen Gesellschaft in die Irre! Was kann man dagegen tun? Die Analyse von “Big Data” ist die Antwort dazu! Übrigens fallen dem Geschäftsmann 2.0 einige Parallelen auf zu einem älteren Artikel auf: Die CMOs analysieren Ihre Märkte auch noch nach “alt”, genau so wie es die Meinungsforschungsinstitute und die “alten” Medien tun.
Der Social Media Benchmark zeigt ebenfalls, dass Social Media Monitoring bei den Marketeers noch nicht ganz angekommen ist. Die untenstehende Tabelle zeigt, wie tief der Adaptationslevel ist, insbesondere für die elementaren KPIs “Cost per Lead” und “Cost per Impression”. In der Tabelle fehlen gar die KPIs “Cost per Akquisition” oder “Cost per Customer”, aber das ist verständlich, denn im “Social Media Benchmark – Wave Two Report” (2012) wurden ja nicht nur e-Commerce Unternehmen befragt. Ehrlich gesagt, kann der Geschäftsmann 2.0 den Zahlen nicht ganz glauben, er hätte tiefere Zahlen erwartet!
Die Situation in Bezug auf die verfügbaren Spezialisten ähnle derjenigen, welche man vor 15 Jahren in Sachen Online-Marketing im Markt antraf: Es gebe zwar Leute im Markt, welche Social Media verstehen, aber dafür kein Business (Marketing-) Know How hätten, ist der Studie “Social Media Benchmark: Wave Two Report” zu entnehmen.
…äbe: Es gibt ja auch (noch) nicht so viele Geschäftsleute 2.0 😉 zur Zeit, aber das kommt!
Auf die Frage “Wie schätzen die Marketeers im 2012 über Alles die Kompetenzen Ihrer Unternehmung in Bezug auf die Bewältigung und den Betrieb von Social Media ein?” zeigt sich ein deutliches Bild, dass dieser Bereich aktuell stark im Auf- oder im Umbruch ist:
Die Firmenverantwortung für Social Media ist gemäss untenstehenden Grafik hauptsächlich in der Marketingabteilung angegliedert. Und das wird die nächste Zeit wohl auch so bleiben, bis die heutige Führungsgeneration aus den Managementetagen rausgewachsen ist. Oder geht es schneller? Mal schauen was die Millenials (Mann hat der Gmann schon viele Posts zu denen geschrieben!) in den nächsten Jahren ausrichten können.
“If you make customers unhappy in the pysical world, the might each tell six friends. If you make customers unhappy on the internet, tehy can eacht tell 6000 friends”. – Jeff Bezos, Amazon
Im letzten Post ging der Geschäftsmann anhand des Zitates von J. Bezos darauf ein, wie schnell und breit sich in der digitalen Welt schlechte Nachrichten verbreiten können. Dass das funktioniert zeigt ein aktuelles Beispiel des Geschäftsmannes 2.0 mit den Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Als sich der Geschäftsmann im Zug von Zürich Flughafen nach Bern beim Zugbegleiter über etwas beschweren wollte, fuhr der Kontrolleur Ihm über den Mund, es interessiere Ihn nicht, was in Zürich Flughafen passiert sei, er sei ja erst in Zürich HB eingestiegen…. Der nachfolgende Tweet erreichte zwar nicht 6000 Leute im Schritt, der Geschäftsmann hat lediglich 130 Twitter Follower, aber jetzt sind es schon 500 mehr, er schreibt ja sogar einen Blogbeitrag dazu…. ….Die SBB hat im übrigen nicht reagiert, sie hat es wohl nicht nötig, hinzuhören…. (Twitterstream von unten nach oben lesen)
Hier geht’s zu dem Twitterstream. Anmerkung des Geschäftsmannes: “Wenn ich eine Firma mit einer breiten Leistung oder einem Massenprodukt wäre, ich hätte auf jeden Fall ein Monitoring auf #fail und den eigenen Produkte- / Firmennamen am Laufen, es kostet ja in einer einfachen Version meistens nichts!” Mehr hier.
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