Die hiesigen Banken gehen den falschen Weg, auf jeden Fall nicht in Richtung Bank 2.0

Ueber den Jahreswechsel liest der Geschäftsmann auch Printmedien – ausnahmsweise. In der Handelszeitung 51/52 2012 titelt ein Artikel mit “Ausweitung der Wohlfühlzone“. Im Artikel werden die “Anstrengungen” der Schweizer Retailbanken beim Aufbau von neuen Konzepten für das Retailbanking beschrieben. Da ist von “Begegnungsbank” die Rede, oder dass die neuen physischen Filialen die Bank “emotional erlebbar machen” sollen. So ein Seich! Wenigstens zitiert die Handelszeitung den Oliver Fiechter*, dass unsere Banken den grundlegenden (durch das Internet induzierten) Wandel verschlafen. Der Geschäftsmann hat ja zu diesem Thema ebenfalls einen beachteten Artikel geschrieben: Warum Grossbanken das Retailgeschäft verlieren werden, zwar aus einer anderen Optik, aber in die gleiche Richtung weisend wie der Beitrag aus der Handelszeitung.

Wie die meisten will der Geschäftsmann 2.0 KEINE Begegnungsbank. Er hat schon genug Begegnungen am Bankschalter, nämlich in der Warteschlange! Nachdem bei Ihm im Dorf, nach der UBS nun auch die Credit-Suisse den zweiten Schalter in der Filiale rückgebaut hat ist er nun bei der Valiant. Die hat nämlich noch zwei Schalter, wie übrigens die BEKB auch. Und der Geschäftsmann 2.0 will nur etwas: Wenn es “Einsnullmässig” sein muss, schnell seine Geschäfte erledigen und wieder raus aus der Bank.

*Oliver Fiechter’s Buch kann der Geschäftsmann nur empfehlen, es liegt bei Ihm noch auf dem Stapel mit an- /ungelesenen Büchern, auf einer hohen Warteposition

 

Massenentlassung: „Schwarze Wolken für die UBS“ ?! –So ein Seich, eine Chance für die Bank und ein Glücksfall für die Schweiz!

Blick am Abend
Komplett falscher Slogen auf der Titelseite Blick am Abend 30.10.2012

Der Geschäftsmann 2.0 ist heute wieder zwischen Bern und Zürich gependelt. So kam Ihm das Boulevard Blatt “Blick am Abend” in die Hand. Auf der Titelseite prangt die Schlagzeile dass eben “Schwarze Wolken über der UBS” hängen, da in der Schweiz 2500 Stellen abgebaut werden. Ok, die Einzelschicksale sind hart, es ist nicht angenehm wenn man seinen Job verliert. Das ist alles Andere als lustig, das weiss der Gmann 2.0 auch aus eigener Erfahrung. Aber für die Schweiz ist das ein Glücksfall! Eine goldene Regel sagt, dass jeder 3-4 Bankarbeitsplatz eine Informatikstelle sei. Beim vom Abbau betroffenen Investmentbanking ist eher jeder Dritte irgendwo in der IT, denn dieses Geschäft ist noch “IT-intensiver”. Der Geschäftsmann 2.0 ist überzeugt, dass die gegen 800 “frei werdenden” Informatiker, wenn es dann auch soviel sind, von der vom Fachkräftemangel geplagten Schweizer (IT-) Wirtschaft aufgesogen werden wie Wasser von einem trockenen Schwamm! Und was ist mit den anderen? Qualifizierte Leute aus dem Backoffice der Bank kann man vielerorts in den Schweizer Unternehmen brauchen, man darf dann halt einen oder zwei Deutsche Mitarbeiter weniger anstelllen (Auch der Geschäftsmann 2.0 sorgte sich um die eine ausgewogene Verteilung der im Betrieb arbeitenden Nationalitäten). Also wo ist das Problem? Denn auch für die Bank ist es eine Chance, dass die UBS eine weniger “böse” Bank wird. Wie es der Pascal Sieber gestern am 12. CNO-Panel wieder mal treffend gesagt hat: The world needs banking but nobody need banks, oder so. Right! Denn “klassiche” Banken gehören zu den Unternehmen, die in nächster Zukunft übermässig von der digitalen Revolution betroffen sein werden!

So Long, Euer Geschäftsmann 2.0

PS: Von wem war das Zitat schon wieder? Bill Gates?